Operative Orthopädie

Sollten alle bisher durchgeführten konservativen Maßnahmen keine Besserung erzielt haben, kommen operative Therapien zum Einsatz.

Um möglichst schonend zu operieren gibt es die Minimal Invasive Chirurgie (MIC). Diese Schlüssellochchirurgie kann über kleine Hautschnitte mit einer speziellen Kamera Einblick in z.B. ein Gelenk gewähren (Arthroskopie). Über weitere kleine Hautschnitte, die unter Sicht über die Kamera hergestellt werden, können dann entsprechend verschiedene Krankheitsbilder behandelt werden. Hierbei muss in den allermeisten Fällen kein großer Schnitt gemacht werden, der mehr Gewebe verletzen würde, so dass die Erholung nach der Operation schneller stattfinden kann. Diese Operationen werden zumeist unter Vollnarkose im Krankenhaus durchgeführt.

kleine operative Orthopädie

Wir sind stolz darauf, unseren Patienten eine umfassende orthopädische Versorgung anzubieten, die auch kleinere chirurgische Eingriffe umfasst, welche wir direkt in unserer Praxis durchführen können.

Ein Schnellender Finger ist eine Erkrankung, bei der ein Finger plötzlich in einer gebeugten Position verharrt und dann schnell und schmerzhaft freigegeben wird. Dies kann zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen, aber es gibt verschiedene Behandlungsoptionen, darunter konservative Therapien wie Infiltrationen und Laserbehandlungen.

In schwereren Fällen kann eine lokale Betäubung und eine Ringbandspaltung erforderlich sein, um die Verdickung in der Sehne zu lösen. Der Eingriff dauert etwa 10-15 Minuten und wird in der Regel in der Praxis durchgeführt.

Eine Blutdruckmanschette wird verwendet, um den Blutfluss während der Operation zu unterbrechen, während der Erfolg der Maßnahme überprüft wird. Die Haut wird genäht, ein Verband angelegt und eine Wundkontrolle für den Folgetag geplant. Durch präventive Maßnahmen und eine gesunde Lebensweise kann das Risiko eines Schnellenden Fingers verringert werden.

In die Haut oder Muskulatur eingedrungene Fremdkörper können erhebliche Beschwerden und Einschränkungen verursachen. Diese können von kleinen Splittern bis hin zu größeren Gegenständen reichen, die in den Körper eingedrungen sind. Unabhängig von der Art des Fremdkörpers ist es wichtig, ihn so schnell wie möglich zu entfernen, um potenzielle Komplikationen zu vermeiden und die Heilung zu fördern.

Ganglien sind gutartige Zysten, die sich häufig an Handgelenken und Fingern bilden können und aus einer Ansammlung von Gelenkflüssigkeit entstehen. Obwohl sie normalerweise nicht schmerzhaft sind, können sie Beschwerden verursachen, indem sie auf Nerven oder Sehnen drücken oder die Bewegungsfreiheit einschränken.

Beugesehnendurchtrennungen am Fuß werden gezielt durchgeführt, um die Spannung auf den Zehen zu reduzieren und das Risiko von Druckstellen, Wunden oder Ulzerationen zu minimieren. Dies ist besonders wichtig bei Patienten mit Krallenzehen oder anderen Fußdeformitäten, bei denen die Zehen anfällig für übermäßigen Druck und Reibung sind.

kleine operative Orthopädie

Arthroskopie

Arthroskopie

Diese schonende Technik ermöglicht eine schnellere Genesung und geringere postoperative Beschwerden im Vergleich zu offenen Operationen. Typische Anwendungsgebiete für die Arthroskopie sind:

Im Kniegelenk gibt es verschiedene Krankheitsbilder, die für eine operative minimal invasiven Chirurgie (MIC, Schlüssellochchirurgie) infrage kommen. Hierbei wird die Operation meist in Vollnarkose über kleine Schnitte der Haut im Bereich des Gelenkspaltes durchgeführt.

Hiermit können Meniskusrisse meist durch einen Unfall oder zunehmenden Verschleiß entstanden, repariert werden. Knorpelschäden können geglättet oder angefrischt werden, aber unter bestimmten Voraussetzungen auch repariert / saniert werden, wobei dann das Gelenk aber meist durch einen Schnitt eröffnet werden muss. 

Kreuzbandrisse können mit dieser MIC / Arthroskopie ebenfalls behandelt werden, hierbei werden zusätzlich körpereigene Sehnen als Kreuzbandersatz entnommen.

Narbenstränge / Schleimhautfalten, sog. Plicae im Kniegelenk führen häufig zu einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung. Auch hier kann die Arthroskopie / MIC über zwei kleine Schnitte eine schnelle Lösung der Beschwerden bringen.

Das Sprunggelenk ist meist durch Umknickverletzungen betroffen. Auch hier können sich, wie im Kniegelenk, Narbenstränge bilden, die eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung bedingen. 

Ebenfalls kann der Knorpel des Gelenkes verletzt oder verschlissen sein und es ist gut möglich, wie am Knie, über die MIC / Arthroskopie eine Behandlung durchzuführen. 

Gelenkmäuse / freie Gelenkkörper durch Schädigung des Knorpel-/Knochens können über das Schlüsselloch behandelt werden, ohne das Gelenk direkt aufzuschneiden, was jedoch bei großen Knorpelschäden notwendig sein kann.

Bei einem ausgeprägten Gelenkverschleiß (Arthrose) kann häufig durch Abschleifen von Knochen eine Bewegungsverbesserung und Schmerzlinderung erzielt werden. 

Das Schultergelenk ist ein Gelenk, das eine umfangreiche Bewegung zulässt. Diese kann durch verschiedene Krankheitsbilder eingeschränkt sein und schmerzen. Auch hier hat die Schlüssellochchirurgie einen hohen Stellenwert. 

Eine Arthrose oder Verletzung des Gelenkes zwischen Schlüsselbein und Schulterblatt kann über einen Anbau von Knochen am Gelenk den Raum unter dem sog. Schulterdach einengen und zu einem schmerzhaften Reiz des Schleimbeutels und der Sehnen unter dem Schulterdach führen (sog. Impingement). Durch eine MIC kann hier mit der Kamera das Problem dargestellt und durch Abschleifen von Knochen und Entfernung des Schleimbeutels die Engstelle beseitigt werden. 

Das eigentliche Gelenk zwischen Oberarmkopf und Schulterblatt wird dargestellt, Knorpel kann behandelt werden, Verletzungen z.B. nach Ausrenken des Gelenkes (Labrumriss, knöcherner Ausriss des Pfannenrandes) können ebenfalls minimal invasiv therapiert werden. 

Manchmal reissen auch die Sehnen, die das Schultergelenk bewegen, die sog. Rotatorenmanschette, die aus 4 Sehnen besteht. Diese Risse können mit der MIC aufgesucht und repariert werden. Danach folgt zur Heilung eine längere Ruhigstellung und lediglich passive Bewegung des Schultergelenkes.

Das Ellenbogengelenk ist ein viel benutztes Gelenk. Über einen Verschleiß kann es zu einer Arthrose kommen. Verletzungen können über Rauhigkeiten der Knorpelflächen eine Arthrose entstehen lassen. Zusätzlich kann es zur Bildung von sog. freien Gelenkkörpern kommen, die schmerzhafte Bewegungseinschränkungen und Einklemmungsgefühle verursachen. Wie auch an den anderen oben beschriebenen Gelenken können sich Narbenstränge bilden, die schmerzen und den Bewegungsumfang einschränken.

 

Auch hier bietet die MIC eine gute Möglichkeit diese Krankheitsbilder zu behandeln, indem über ebenfalls wieder kleine Schnitte Verwachsungen gelöst, Knorpel geglättet oder behandelt und Gelenkkörper entfernt werden.

Endoprothetik

  • Wir machen euch Beine:
    Sollten alle konservativen Therapieverfahren ausgeschöpft sein und ein Gelenk so verschlissen sein, dass eine konservative Therapie nicht mehr sinnvoll erscheint, kommen folgende Operationen in Betracht.

    Kniegelenksendoprothese als kompletter Oberflächenersatz des Kniegelenkes zementiert, d.h. auf den Knochen aufgeklebt.


    Hüftgelenksendoprothese
    als kompletter Ersatz des Hüftgelenkes, d.h der Hüftpfanne und des Hüftkopfes mit Verankerung im Schaft zementiert oder zementfrei.

  • Aber Arme können wir auch:

    Schulterendoprothese als kompletter Ersatz des Schultergelenkes, d.h. des Oberarmkopfes und der Pfanne als in der Regel inverse Prothese (der Kopf wird zur Pfanne, die Pfanne zum Kopf).

Endoprothetik